Diese hervorragende Beständigkeit gegen oxidativ wirkende Mittel wie z. B. Chlor und Ozon sowie die hohe UV- und Temperaturbeständigkeit führen aber auch zu einer hohen Lebensdauer. In die Umwelt gelangt verbleiben diese Stoffe für lange Zeit, weshalb hierfür auch in den Medien der Begriff Ewigkeitschemikalien kursiert. Auf europäischer Ebene wird derzeit ein Vorschlag für Beschränkungen bzw. ein europaweites Verbot von PFAS diskutiert.
Ein uneingeschränktes PFAS-Verbot hätte aber verheerende Auswirkungen für die Aufbereitung von Trinkwasser, dessen Qualitätssicherung und dessen Verteilung.
Wo werden PFAS-haltige Stoffe eingesetzt?
Fluorpolymere sind Hochleistungskunststoffe. Dazu zählen u. a. das unter dem Handelsnamen Teflon bekannte PTFE (Polytetrafluorethen), das als Viton bekannte FKM (Fluorelastomer) oder auch PVDF (Polyvinylidenfluorid). Diese Materialien werden im Wasserbereich in der Regel als Trenn-, Membran- oder Dichtungsmaterial verwendet. Sie kommen z. B. in Armaturen, in Rohrleitungen und in Ozon führenden Systemen vor. Hier sind momentan keine alternativ einsetzbaren Substanzen auf dem Markt erhältlich. Hierbei ist auch zu beachten, dass alternative Substanzen die gleichen Eigenschaften haben müssten und diese damit ebenfalls eine lange Lebensdauer aufweisen würden.
Bereits jetzt existieren zahlreiche Konzepte um die Freisetzung von gefährlichen PFAS-Stoffen in die Umwelt bei der Produktion, dem Einsatz sowie der Entsorgung sicher zu verhindern.
Positiv
Grundsätzlich ist es aber positiv zu sehen, dass die unkontrollierte Verwendung PFAS-haltiger Materialien und die daraus resultierenden ökologischen Probleme diskutiert werden, welche sich durch den kaum kontrollierbaren und exzessiv zu nennenden Einsatz von PFAS bei Verbrauchsmaterialien für private Anwendungen (Outdoor-Kleidung etc.) oder Verpackungen und bei Anwendungen, bei denen es zu einer direkten Freisetzung in die Umwelt kommt (Feuerwehrschäume, Skiwachs, Schmiermittel etc.), ergeben.