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Ozon-Biofiltration

Hochmolekulare organische Huminstoffe verursachen eine erhöhte Färbung des Wassers. Diese Verbindungen bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff sowie Anteilen von Stickstoff und Schwefel. Ihre chromophoren Strukturen absorbieren bestimmte Wellenlängen des sichtbaren Lichts, was eine gelbliche bis bräunliche Verfärbung des Wassers zur Folge hat.

Zur gezielten Entfernung dieser Farbanteile hat sich die Ozonung mit nachgeschalteter Biofiltration als wirkungsvolles Verfahren etabliert.

Prinzip der Ozon-Biofiltration

Die Ozon-Biofiltration ist ein bewährtes Verfahren zur Aufbereitung huminstoffhaltiger Wässer. Das Verfahren orientiert sich an natürlichen Wirkmechanismen. 

Unter Einwirkung von Ozon als starkem Oxidationsmittel werden hochmolekulare organische Kohlenstoffverbindungen in niedermolekulare Fragmente gespalten. Ein Teil dieser Abbauprodukte ist biologisch verfügbar und kann in der nachgeschalteten Biofiltrationsstufe durch mikrobiologische Prozesse weiter abgebaut werden. 

Gleichzeitig führt die Veränderung der chromophoren Strukturen zu einer deutlichen Reduktion der Färbung, wie die Grafik zeigt. Die blaue Kurve zeigt die Rohwasserfärbung, die rote Kurve das Reinwasser.

Natürliches organisches Material

Der Gehalt an natürlichen organischen Stoffen NOM (Natural Organic Matter) ist bedeutend, wenn ein Wasser für die Trinkwasserversorgung genutzt werden soll. Die NOM-Konzentration wird analytisch erfasst als die Summe des gelösten organischen Kohlenstoffes DOC (Dissolved Organic Carbon). Der DOC ist auch ursächlich für die Färbung des Wassers. 

Wasser mit erhöhten DOC-Gehalten sollte ohne Wasseraufbereitung nicht zur Trinkwasserversorgung verwendet werden. Auch vermeintlich stabile Wässer können nach einer oxidativen Wasserbehandlung (z. B. Dosierung von Desinfektionsmitteln) zu einer starken Verkeimung neigen. Relevante Größen für die Dimensionierung einer Aufbereitungsanlage sind der DOC/TOC. Der TOC ist bei trübstofffreiem Wasser nahezu identisch mit dem DOC.

Färbung

Die Färbung des Wassers ist abhängig vom DOC, korreliert aber nicht mit diesem. So können Wässer mit geringem DOC eine hohe Färbung zeigen, andererseits auch Wässer mit hohem DOC eine vergleichsweise niedrige Färbung aufweisen. Durch die Ozonung werden die farbgebenden Substanzen aufgebrochen und die Färbung des Wassers um 80 bis 95 % reduziert. Die Entfärbung erfolgt sehr schnell und ist direkt abhängig von der Ozondosis.

Besonders vorteilhaft bei der Ozon-Biofiltration ist die hohe Umweltfreundlichkeit, da - im Gegensatz zu Nanofiltrationsanlagen bzw. zur Umkehrosmose - so gut wie keine umweltbelastenden Substanzen eingesetzt werden müssen.
Allerdings ist das Verfahren auch nicht auf alle Wässer anwendbar, gegebenenfalls muss zweistufig aufbereitet werden.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Projektierung einer Anlage. Unabdingbar für die Projektierung ist neben der Angabe der hydraulischen Werte eine vollständige Wasseranalyse. Einen Fragebogen als Checkliste finden Sie im Downloadbereich.

Weitere Informationen erhalten Sie gerne auf Anfrage bzw. finden Sie in den Fachberichten zur Trinkwasseraufbereitung im Mediencenter.

Kontakt

Sales Team HydroGroup
Hydro-Elektrik GmbH
Angelestraße 48/50
88214 Ravensburg